Skip to content Skip to main navigation Skip to footer

Projektgruppe: „Blühwiesen Extertal“

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

im September 2017 hat der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz Werner Schulze (Bielefeld), einen ausgewiesenen Fachmann für Insektenforschung, nach Extertal eingeladen. Thema seines Vortrages war: „Ursachen und Folgen für den Rückgang von Insekten“.

Unsere Medien berichten schon länger darüber: In weiten Teilen der Welt, besonders aber in Mitteleuropa, ist ein massiver Rückgang zahlreicher Insektenarten zu beobachten.
Insekten stellen die mit Abstand größte Organismengruppe in der Natur dar. Auch in Westfalen wird mit mindestens 15.000 verschiedenen Arten von Käfern, Bienen, Wespen und Ameisen, Fliegen und Mücken, Schmetterlingen, Köcher- und Netzflüglern, Heuschrecken, Libellen und anderen Kleinlebewesen gerechnet. Entsprechend vielfältig sind ihre Überlebensstrategien und Aufgaben in unserer Umwelt. Ihre unmittelbare Bedeutung für den Menschen liegt z. B. in ihren Leistungen als Bestäuber und kostenlose „Müllabfuhr“, aber auch als Nahrungskonkurrenten oder Überträger bestimmter Krankheiten.

Viele von uns haben sich bisher kaum die Frage nach Gründen und Folgen des Insektensterbens gestellt. Das Thema ist jedoch äußerst wichtig, denn Insekten spielen im Ökosystem eine entscheidende Rolle. Ihr Beitrag ist unverzichtbar, wenn es um unser aller Lebensgrundlagen geht.

Ein bekannter Satz bringt es auf den Punkt: “Wenn die Biene stirbt, stirbt der Mensch“. Imker meldeten im vergangenen Jahr Verluste bei den Honigbienen von bis zu 50 %. Wir sollten diese alarmierende Nachricht ernst nehmen. Insekten übernehmen vielfältige Aufgaben und leisten Großartiges. Was passiert, wenn dies wegfällt oder nur noch unzureichend erledigt werden kann? Es liegt an uns Menschen, Lebensräume der Insekten zu erhalten und neu zu schaffen. Nicht jede Rasenfläche muss kurz gemäht werden, auf Wegerändern, Grünflächen und Wiesen sollte es
blühen, damit die bedrohten Arten Nahrung finden. Viel wäre gewonnen, wenn bei künftigen Anpflanzungen auf Insektenfreundlichkeit geachtet wird.

Im Oktober 2017 hat sich in unserer Gemeinde eine Arbeitsgruppe gebildet. Die Mitglieder wollen nicht nur diskutieren, sondern handeln. Wie können wir vor Ort der negativen Entwicklung entgegenwirken? Wie kann es gelingen, Lebensräume für Insekten zu erhalten und zu schaffen? Welche konkreten Schritte sind hilfreich?

Als erste Maßnahme hat die Arbeitsgruppe das Projekt „Blühwiesen“ gestartet. Wir begrüßen dies ausdrücklich und wünschen dem Projekt viel Erfolg. Gelingen kann das nur, wenn viele Einzelne, Gruppen und Institutionen mitmachen: die Gemeinde, Gartenbesitzer, Grundstückseigentümer, landwirtschaftliche Betriebe, Vereine…..

Unsere Bitte: Werden auch Sie aktiv und bringen Sie ihr Umfeld zum Blühen! Die Natur wird es Ihnen danken und auch die nachwachsenden Generationen.

Freundliche Grüße

Manfred Stoller
Vorsitzender
Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
Ralf Weber
stellv. Vorsitzender
Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
Zurück zum Anfang