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Augen auf beim Mähen! Gefahren für Igel und andere Kleintiere

Gefahr für Igel und andere Kleintiere: Mähroboter und Motorsensen

Igel gehören nach dem Bundesnaturschutzgesetz zu den besonders geschützten Tieren und dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden. Trotzdem erleiden Jahr für Jahr unsere Igel-Bestände erhebliche Verluste – nicht nur beim Überqueren von Straßen droht den Stacheltieren der Tod.

Der Trend zu Mähroboter und Motorsense macht den Stacheltieren seit einigen Jahren das Leben zusätzlich schwer:

Die Igel erleiden durch die Geräte erhebliche Schnittverletzungen bis hin zu abgetrennten Gliedmaßen und abrasierten Gesichtern. Ganz bewusst verzichten wir hier auf die Darstellung dieser Verletzungen. Oft sind die Verletzungen so stark, dass die Tiere daran sterben. Dabei werden viele der verletzten Tiere erst gar nicht gefunden oder sich selbst überlassen und verenden in den Gebüschen oder Gräben, wo sie sich mit letzter Kraft hingeschleppt haben. In der Unfall-Statistik tauchen diese Tiere also erst gar nicht auf.

Unzählige Igel aber, mit grausigen Verletzungen und unter starken Schmerzen leidend, werden abgegeben bei Tierärzten und Igelstationen, die sich – ganz selbstverständlich – um die Opfer zu kümmern haben. Die Ehrenamtlichen investieren viel Zeit, Energie, Kosten und Nerven in die Behandlung der Tiere.

©NABU/Roger Cornitzius

Was können wir also tun, damit es gar nicht erst soweit kommt?

Der Verzicht auf Mähroboter und Motorsensen wäre natürlich am besten. Es gibt vielfältige andere Möglichkeiten, seinen Garten zu pflegen.

Wer allerdings nicht ohne diese Geräte auskommen möchte, hat trotzdem einige Möglichkeiten, zumindest in seinem privaten Umfeld das alljährliche Gemetzel zu verhindern:

 

Verlassen Sie sich nicht auf die Hersteller-Angaben!

Viele Hersteller von Mährobotern versichern, dass ihre Geräte keine Gefahr für Igel & Co. darstellen. In vielen Fällen trifft dies jedoch nicht zu. Selbst Kleinkinder laufen Gefahr, von den Klingen der Roboter verletzt zu werden. Die Igelschützer bitten deswegen darum, sich nicht auf die Aussagen der Hersteller zu verlassen und auf gut Glück den Mähroboter seine Schleifen ziehen zu lassen. Eine Möglichkeit, die Sicherheit zu überprüfen, wäre, einen Apfel vor den Mähroboter zu legen, um zu sehen, ob dieser unversehrt überfahren wird.

Benutzen Sie Mähroboter nur zu bestimmten Zeiten!

Ein besserer Schutz für Igel und andere nacht- oder dämmerungsaktive Kleintiere wäre allerdings, den Mähroboter nur tagsüber und am besten nur unter Aufsicht laufen zu lassen.

Sparen Sie beim Mähen bestimmte Bereiche aus oder kontrollieren Sie diese vorher!

Typische Verstecke der Tiere wie Bereiche unter den Büschen und Randstreifen sollten nicht gemäht werden. Damit ist man auf der sicheren Seite. Das gilt für Mähroboter und Motorsensen. Wer sich nicht dazu entschließen kann, diese Stellen beim Mähen auszusparen, hat die Möglichkeit, dort erst einmal vorsichtig die Lage zu checken, um sicher zu gehen, dass kein Tier zu Tode gehäckselt wird.

Diese kleine Mühe sollte es uns doch Wert sein, damit die kleinen Stacheltiere weiterhin unsere Gärten kreuzen und uns zum Lächeln bringen.

Übrigens: wer Randstreifen stehen lässt, schafft sich so ganz ohne Zutun ein kleines Biotop …und damit Nahrungsquellen für Igel, Insekten und andere Kleintiere.

 

 

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